2025-03-09 | ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Stiftung für eine drogenfreie Welt hat ihre erste Broschüre über Fentanyl veröffentlicht. Sie ist auf Französisch, Englisch und 17 weiteren Sprachen erhältlich.
Fentanyl ist ein extrem starkes Medikament, das seit Jahrzehnten als Schmerzmittel verwendet wird. Wegen seines hohen Suchtpotenzials wurde es hauptsächlich zur Linderung starker Schmerzen eingesetzt, beispielsweise bei fortgeschrittenem Krebs oder nach schweren chirurgischen Eingriffen. In der Schweiz unterliegt Fentanyl dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG) und ist in der Verordnung über die Betäubungsmitteltabellen (BetmVV-EDI), Tabelle a (Stoffe, die allen Kontrollmassnahmen unterliegen), aufgeführt. Fentanyl und seine Salze können als weisses, körniges oder kristallines Pulver vorliegen.
Fentanyl gehört in dieselbe Kategorie wie die Schmerzmittel Morphin oder Oxycodon und die illegale Droge Heroin. Diese Drogen, die Opioide genannt werden, sind in erster Linie Produkte des Schlafmohns. Einige, wie Heroin und Morphin, werden direkt aus Opium gewonnen. Andere, wie Oxycodon, sind halbsynthetisch, was bedeutet, dass sie in einem Labor aus einer natürlichen Substanz hergestellt werden. Fentanyl wird zu 100 Prozent im Labor hergestellt und ist vollkommen synthetisch. Für die Herstellung von Fentanyl werden keine pflanzlichen Produkte benötigt, was bedeutet, dass es an jedem Ort hergestellt werden kann, wo man Laborchemikalien bekommen kann. Das hat es Drogenkartellen leicht gemacht, es in illegalen Labors für die Verbreitung als Strassendroge herzustellen. Im Jahr 2013 begann die Verbreitung von Fentanyl in den Vereinigten Staaten in die Höhe zu schiessen, wobei die Todesfälle durch Überdosis von diesem Punkt an zunahmen.
Fentanyl ist in Europa und der Schweiz noch nicht weit verbreitet, aber es taucht immer häufiger auf. Das Risiko ist gross, wenn es von Drogenhändlern als Streckmittel in Produkten verwendet wird, die auf der Strasse oder im Internet gekauft werden. Es wurde in Heroin, Kokain oder anderen synthetischen Drogen gefunden, manchmal sogar gemischt mit Cannabis. Da der Konsument nichts von der Mischung weiss, besteht die Gefahr einer Überdosis und einer Gewöhnung.
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